Titel der amerikanischen Originalausgabe : The East-Central European Region. An Historical Outline. Praeger: Westport/Connecticut and London 1999
Hodos verfolgt den geschichtlichen Sonderweg der Region zwischen Westeuropa und dem Russischen Reich von der Gründung Europas bis heute.
Eine Sozialgeschichte von äußerster Knappheit und Verdichtung, die auch den großen Umbruch von 1989 in ein neues Licht stellt. Hier findet sich das Grundwissen für die historischen Voraussetzungen der EU-Osterweiterung. Spätestens um 1500 schürzt sich mit der „Zweiten Leibeigenschaft“ ein Knoten, der von Preußen bis Polen und von Böhmen bis Bulgarien national verschiedene, jedoch nur immer neue Unterdrückungsmodelle hervorruft. Das bestimmte noch im 20. Jahrhundert die Zwischenkriegszeit, den Antisemitismus und den Übergang in den Stalinismus. Doch anders als im Bereich der Übermacht Sowjetunion erfolgte hier der Sturz der „byzantinischen“ Regime überall durch politische Bewegungen von unten. Ein Buch gleichermaßen für Spezialisten und Wiederentdecker Mitteleuropas.
George H. Hodos, Jahrgang 1921, schreibt seine Untersuchungaus der Erfahrung eines politischen und wissenschaftlichen Lebens, das immermit diesem Teil der Welt verbunden war.
Als Sohn einer gebildeten ungarisch-jüdischen Familie tritt er 1937 der Sozialdemokratie bei, 1939 zur Kommunistischen Partei Ungarns über. Im Exil in der Schweiz Philosophiestudium an der Universität Zürich. 1945 Rückkehr nach Ungarn, Wirtschaftsredakteur, Korrespondent der Neuen Züricher Zeitung, Mitarbeiter im ungarischen Außenministerium. 1949 Verhaftung gemeinsam mit anderen Genossen der Schweizer Exilgruppe. 1950 zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt (Raijk-Prozess), 1954 rehabilitiert. Nach der Niederschlagung der Revolution von 1956 Übersiedlung nach Österreich, Wirtschaftsberater und Journalist. 1969 Übersiedlung in die USA, Professor an verschiedenen Universitäten Kaliforniens.
Er lebt seit 2002 wieder in Budapest.