S. 3
Gegen das Diktat der kleinen Gruppe. Versprengte
Betrachtungen zum widerständigen
Gesellschaftsleben in Prenzlauer Berg
Kai Pohl u.v.a. Die neuesten Sprachspiele trainieren
die Unterwerfung unter die Verwechslung
von Konsum und Glück.
Kriegssplitter
Ingolf Brökel
S. 4
„Der Schreibende ist wildwüchsiges Unkraut“
Alexander Brener im Interview mit Denis Kurenow,
übersetzt von Warwara Nebezizwestnaja.
Die moderne Kultur ist hauptsächlich Lärm.
Überall herrscht unaufhörlicher Lärm: der Lärm
der Polizeigewalt, der Lärm der hybriden Kriege,
der Lärm des geopolitischen Raubes, der
Lärm der plündernden Wirtschaft, der Lärm
der Kulturindustrie und der Massenmedien, der
Lärm der Eliten und der Massen. Nicht nur in
Russland – überall. Aber der Mensch braucht
Stille, um zu denken.
S. 8
Ein Vorschlag zur Lösung der Rassenfrage
in den Vereinigten Staaten
Anemone Latzina
S. 9
„Mehr als die Linie des Horizonts haben wir
nicht“. Max Stock (1948-2023) – Grafiker, Maler
und Stadtoriginal
Matthias Thalheim
Tag und Nacht ist er mit dem Fahrrad und zu
Fuß auf dem von ihm selbst befohlenen innerstädtischen
Kreuzzügen unterwegs. Als Missionar
seiner Kunst und seines Durstes.
S. 10
Inschrift. Andreas Koziol (1957-2023)
Henryk Gericke
Dieser nachdenkliche Moralist – der nicht im
Verdacht steht, je ein Moralapostel gewesen zu
sein – schien selbst innerhalb einer Schar von
Outsidern eine singuläre Erscheinung.
S. 11
Irdisches Licht. terra incognita. Schattenflucht
eilt uns voraus. (Dem Dichter Andreas
Koziol)
Andreas Hegewald
Missing hints. Für Andreas Koziol
Kristin Schulz
Komplizenzwinkern, die Widmungen galten
den Freunden, der Gesang der pygmäischen
Pilzesammlerinnen, ihr Gehen im Wald, galt mir
– Essence für mehr
S. 12
Klaus Wolfgang Regel (1937–2023)
Robert Mießner und Hugo Velarde
Besuchern sang er Brecht-Lieder vor. 80 wollte
er werden. Mit 85 ist Klaus Regel verstorben.
3 Phantasinen
Detlef Scheffen
S. 13
Action #4. Maßlose Gegenpoetiken
Peter Bouscheljong
Dass nämlich das Schreiben eines Werkes die
Ablehnung dieser Welt voraussetzt, die Verweigerung
heimlicher Übereinstimmungen.
S. 15
mensch
Silvia Koerbl
Vieles leicht
Lilly Jäckl
S. 16
Im Männer-Museum. Ein Brevier für Durstige
(Auszüge)
Max Stock und Manfred Kiedorf,
aufgepickt von Matthias Thalheim
Wir sind alle vom Kurzwellenbetrieb erzogen.
Wir verstehen uns auch ohne Handy nicht.
Nu mach Dir kein Kopf
Die Suchtrupps fanden auch einen Socken
Jörg Burkhard
S. 17
Jetzt. Du kannst die Welt nicht ändern
Kai Pohl
Die ausgetrickste Nixe oder Ballade vom
traurigen Weib
Julia Langer
S. 18
Screenshot
Kai Pohl
mohnschlangen
Tone Avenstroup
Entfremdung
Egon Günther
S. 19
Sonnenuntergang des Herzens. Totenklage
für Tyre Nichols
Charles Plymell, übersetzt von Egon Günther
im Dialog mit mir selbst
Bronzenatur
Lukas Palamar
S. 20
Der Wald von Brezovica. Bericht aus dem jugoslawischen
Widerstand
Henning Rabe
Ich rollte mich in meinen alten Haarmantel und
versuchte, Schlaf zu finden. Doch gelang das
schlecht. Ich horchte auf die Geräusche des
Waldes und empfand bald das Knacken eines
Astes im Unterholz, bald das Aufflattern eines
aufgeschreckten Vogels als bedrohliche Signale.
S. 25
Wasserfrauen. Undine geht-kommt-bleibt
Helmut Höge
Am Rande sei hierzu erwähnt, dass Kafka gerade
das Schweigen der Sirenen „für eine noch
größere Waffe“ als ihren Gesang hielt.
S. 30
Die Hermann Nitsch-Kassette
Herrmann Nitsch im Interview in Berlin 1987
inkl. eines Kurzportraits und einer editorischen
Notiz von Jochen Knoblauch
Der Aktionismus ist sehr politisch aufgefasst
worden, und ich glaube, was die Wirkung anbelangt,
hat er sicher in vieler Richtung recht damit,
nur ist es aber wichtig, immer wieder festzustellen,
dass ich mich als unpolitisch fühle.
S. 32
L.I.T.
Jürgen Schneider
Pflanzen kommen hoch wie Erinnerungen –
Läusekraut, Blutwurz, Fettblatt –, der Ruf des
Raben erfordert unsere ganze Aufmerksamkeit,
die im nackten Baum singende Drossel verfügt
über die Stimme eines Propheten, und der
Steinbrech bittet den Sandstein um Halt.
S. 35
XOïK
ZWEIFEL, Neue Folge (5. Jg.), Jahrbuch 2023,
hg. von Rempert Baumann
Třigespräch, Thomas Glatz und Tomáš Přidal.
Texte und Zeichnungen unter Mitwirkung von
Zuzana Finger, hg. von Peter Ludewig
Kein Haiku
Kai Pohl
Impressum
S. 36
Nachschrift
Andreas Koziol
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