Ljalja Kuznetsova (Fotografie), Reimar Gilsenbach (Text)

Russlands Zigeuner

Ihre Gegenwart und Geschichte

BasisDruck Dokument d15, Broschur, 144 Seiten, 58 Fotografien, 1994

ISBN-10: 3-86163-061-3, ISBN-13: 978-3-86163-061-6

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Die Fotografin Ljalja Kuznetsova und der Schriftsteller Reimar Gilsenbach begleiten und erforschen das Leben der Roma im zerbrochenen russischen Reich.

 

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»Der deutsche Schriftsteller Reimar Gilsenbach wurde 1925 in einer Siedlung von Öko-Anarchisten geboren; drei Grundanliegen bestimmten Gilsenbachs Leben (Er verstarb im Herbst 2001.): Seine Plädoyers für die gefährdete Natur, seine Solidarität mit verfolgten und bedrohten  Menschen, insbesondere mit Sinti und Roma, und sein unbedingtes Eintreten für Gewaltlosigkeit und Frieden. Er machte das sehr ansehenswerte Buch Russlands Zigeuner mit seinen fundierten Texten außerdem zu einem sehr lesenswerten Sachbuch. Er schreibt darüber, wie es den Roma unter den Zaren erging, unter Stalin und im zerbrochenen russischen Reich. Interessant auch sein Versuch einer Begriffsbestimmung, wenn er schreibt: „Rom bedeutet im Romanes Mann, insbesondere Ehemann, Mehrzahl Roma, weiblich Romni, Adjektiv romani, Adverb romanes. Diese Begriffe werden jedoch nur für die eigene Ethnie gebraucht, alle anderen Menschen, alle Nicht-Roma sind Gadsche, Einzahl Gadscho. – Die Sprache der Roma gehört zu den neuindischen Sprachen, sie wird Romanes genannt oder auch romani tschib, von tschib, ciw, deutsch  Zunge, Sprache. Es gibt viele ethnisch-soziale Gruppen oder Stämme der Roma, z. B. Kelderari, Lovari, Lalleri, Manusch, Sinti, die sich wiederum in zahlreiche lokale Gruppen gliedern. Dementsprechend viele Dialekte des Romanes lassen sich unterscheiden. In den Ländern der GUS werden mindestens ein Dutzend Varianten gesprochen oder mehr – je nach Auffassung des jeweiligen Linguisten.- Zigeuner ist eine Fremdbezeichnung für Roma. Wahrscheinlich leitet sie sich von griechisch athinganoi her (athiggano, deutsch nicht berühren). Die meisten Roma, wenn auch nicht alle, lehnen die Bezeichnung Zigeuner ab, sie empfinden sie als diffamierend, als Schimpfwort.- Von Gadsche wie Ljalja Kuznetsowa wird Zigeuner nicht diskriminierend, nicht verächtlich gebraucht, eher bewundernd, anerkennend. Zudem hat im Russischen Zygan keinen so abwertenden Klang wie in der Regel das deutsche Zigeuner

Aus Gisela Reller: Gleichbehandlung mit den Juden. In: Sachbuch-Rezensionen.
http://www.reller-rezensionen.de/sachbuch/kuznetsova_gilsenbach-russlands_zigeuner.htm

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