Als Ende der 80er Jahre die Gesellschaften des Ostens in Bewegung gerieten, zeigte sich, daß die Erinnerung an totgeschwiegene, verzerrte Kapitel der Geschichte unter einer Schicht von Angst und Schweigen fortgelebt hatte und nun die Kraft der politischen Bewegung speiste. Mit den gebrochenen Tabus schloß sich für viele Menschen die Kluft zwischen der eigenen Erinnerung und dem offiziellen Geschichtsbild.
Schlaglichtartig eröffnen dreizehn Autoren Blicke auf verschleierte, verdrängte dunkle Flecken in der osteuropäischen Vergangenheit. In essayistischen Reportagenbefragen sie das Gewissender Vülker im Zeitalter ihres Umbruchs.