Norbert „Knofo“ Kröcher

K. und der Verkehr

Erinnerungen an bewegte Zeiten – Erster Teil: 1950-1989

Herausgegeben von Bert Papenfuß für Rumbalotte Prenzlauer Berg Connection e. V., Hardcover mit Schutzumschlag, 496 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 1. Auflage 2017

ISBN 978-3-86163-158-3

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7 ANARCHIA SI!
Vorwort des Herausgebers

21 Prolog
29 Vierfach besetzt – Kindheit und Jugend im Nachkriegsberlin
50 Betreten der Baustelle verboten! Eltern haften für ihre Kinder!
97 Die Mauer entsteht

117 Halbstark
149 Die militanten Panthertanten
Terror schon vor Rauschgift kannten
197 Revolution muss Spaß machen!

221 Untergründig
227 Das Programm der Bewegung 2. Juni
235 Exkurs 1: Expropriationen und Umverteilungen
261 Sverige

279 Volksuniversität
309 Kontaktsperre
348 Exkurs 2: Die Rechtsanwälte
352 Besuche im Gefängnis
354 Exkurs 3: Die Schließer – die Eingeschlossenen

367 Zurück im „Großen Knast“
383 Exkurs 4: Die Krake und ihre Kreaturen
401 Angelika und Mäxchen
446 Die Mauer vergeht

451 Anhang
453 Die „Kröcher-Papiere“ oder das „sogenannte Stockholm-Papier“
474 Engelshaar
476 Für Rudi und uns alle
479 Kommentiertes Namensverzeichnis
495 Abbildungsverzeichnis
496 Danksagung

Norbert „Knofo“ Kröcher
14.7.1950 – 16.9.2016

Der Fernmeldetechniker, Sozialrebell, Guerilla-Logistiker, Strafgefangene und Kulturarbeiter hat in den letzten 15 Jahren mehr oder weniger kontinuierlich – eher sporadisch – an seiner Autobiographie geschrieben. 2016 war die Arbeit am ersten Band, der seine Erlebnisse bis 1989 behandelt, abgeschlossen. Am 16. September 2016 wählte er den Freitod.

Knofo brilliert in seinem Buch mit vielerlei Ausfälligkeiten, persönlichen sowohl als auch sachlichen bzw. politischen. So läßt er am westdeutschen, schwedischen, ostdeutschen sowie anderen in diesem Buch gestreiften Staaten selbstverständlich prinzipiell kein gutes Haar. Es gibt keine „besseren“ Staaten, nur schlimmere.

Knofos Schreibe ist eine gut lesbare Mischung aus alter und neuer Rechtschreibung, geprägt auch von Wortspielen, Neologismen und Berlinisch. Auffallend sind die für alteingesessene Berliner – mehr oder weniger – typischen Französismen (und sog. „Scheingallizismen“). Der Satzbau ist behutsam expressionistisch, eher weniger regulär. Die Sätze meistens Stakkato, plötzlich ellenlang. Das Zeitgefühl ist ausgeprägt; Vorgriffe um wenige Jahre und entsprechende Nachsätze entsprechen seiner orginären Erzählweise – ohne groß rumzuplusquampern. Knofos Stil würde als – fesselnd, wie ich meine – proletarisch durchgehen, aber sowat interessiert heut keinen mehr; Hauptsache, der Stoff geht über die Theke, die in Knofos Fall auch eine Hutschnur sein könnte. Oft folgt er einer – mir nicht ganz fremden – Maßgabe: Wenn man etwas drastisch ausdrücken kann, soll man es auch tun; also „Pfaffe“ statt „Pfarrer“, „Kaldaunen“ statt „Gedärme“ usw. usf. – Viele, die Knofos Erzählungen aus der „bewegten Zeit“ schon länger kennen, werden sich wundern, was alles nicht in diesem Buch steht.

Bert Papenfuß

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