Im Herbst 2001 trafen sich in Berlin 16 führende Forscher aus Russland, Deutschland, der Ukraine und Österreich, um zehn Jahre nach der teilweisen Öffnung der sowjetischen Archive eine erste Bilanz aus der bisherigen Sichtung der furchtbaren Akten zu ziehen. Trotz wiederholter Einschränkungen seitens der staatlichen Archivpolitik ist es inzwischen gelungen, Initiierung, Formen, Ablauf und Umfang des sog. Großen Terrors zwischen August 1937 und November 1938 für das gesamte sowjetische Gebiet festzustellen.
Insbesondere die Beiträge von Mitgliedern der MEMORIAL-Gruppe geben einen Einblick in das Selbstverständnis und die Binnenperspektiven der Stalinismus-Aufarbeitung innerhalb der russischen und ukrainischen Gesellschaft
Der Band veröffentlicht die Beiträge in deutscher Übersetzung und in überarbeiteter, für den deutschen Leser ergänzter Form.